Salaternte mit Robotern
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CAMBRIDGE-I UNIVERSITY
Standort: Cambridge, UK
Die Ernte von Salat lässt sich wegen der Empfindlichkeit der Pflanze und der Nähe zum Boden nur schwer mit Robotern mechanisieren. Doch Forschern der Universität Cambridge ist mit der sogenannten „Vegebot“-Maschine, einem Prototyp eines speziellen, auf Computersicht basierenden Agrarroboters, ein Durchbruch gelungen.
Grundlegendes zum Betrieb. Eine Kamera scannt den Salat selbst, und die KI gibt das Signal, ihn zu erkennen oder nicht. Eine zweite Kamera (in der Nähe eines Messers) pflückt dann den Salat, ohne die Pflanze zu beschädigen. Das heißt, ein maschineller Lernalgorithmus „lehrt“ den Roboter, unreifen oder kranken Salat zu meiden.
Das Vegebot arbeitet noch nicht mit der Geschwindigkeit oder Geschicklichkeit einer menschlichen Hand, aber nach einer Reihe von Tests hat es den Erfolg des Konzepts bewiesen, das auch für andere oberirdische Früchte, Gemüse und Getreide gut funktionieren könnte.
„Jedes Feld ist anders, jeder Kopfsalat ist anders. Aber wenn wir eine Robotermaschine für Eisbergsalat verwenden können, können wir sie auch für viele andere Feldfrüchte einsetzen.“
Während ein skalierbarer, kommerzieller Roboter für die Salaternte nach wie vor schwer zu finden ist, haben sich die Bemühungen um die Entwicklung eines solchen Roboters beschleunigt. 2017 hat John Deere beispielsweise das Agtech-System von Blue River Technology CV übernommen, das bemerkenswerte Fortschritte in der auf Salat ausgerichteten Robotik gemacht hat.